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Persönliche Information zu UVP-Abänderungsantrag der Wien 3420
Sehr geehrte Damen und Herren,

aspern Seestadt hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen seit 2013 einen sehr guten Entwicklungsverlauf genommen. Mittlerweile leben über 12.000 Menschen in der Seestadt, es arbeiten über 5.000 Menschen in rund 550 hier ansässigen Unternehmen. Von den 240 ha Projektfläche sind rund 120 ha realisiert. Es wurden knapp 460.000 m² BGF Wohnraum und 135.000 m² BGF gewerblich genutzter Fläche geschaffen.

Generell ist zu sagen, dass es uns mit unseren zahlreichen Partnern gelungen ist, schon fast die Hälfte von aspern Seestadt hochwertig zu entwickeln und in Wien dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Obwohl viele geplante Verbindungen zu den bestehenden Siedlungen bzw. geplanten Stadtentwicklungsgebieten noch gar nicht ausgebaut werden konnten, ist die Seestadt für viele Nachbar*innen heute bereits Verkehrsknoten, Arbeits-, Bildungs- oder Freizeitort. Hiesige Einkaufsmöglichkeiten und Gesundheitsangebote werden stark von außen frequentiert.

Diese gesamte Entwicklung erfolgte auf der Basis mehrerer UVP-Bescheide, deren gutachterliche Grundlagen sorgfältigst aufeinander abgestimmt und auch mit den UVP-Verfahren der infrastrukturellen Umfeldprojekte der ÖBB (Ausbau Bahntrasse nach Bratislava), der ASFINAG (S1 - Außenring, S1 - Spange) und der Stadt Wien (Stadtstraße) akkordiert wurden. 

Es ist nun hoch an der Zeit, die nächsten Entwicklungsschritte im Norden der Seestadt zu setzen. Allerdings ist die Seestadt aufgrund ihres UVP-Bescheides daran gehindert, hier konkrete weitere Schritte zu setzen.

Eine Auflage des UVP-Bescheids aus dem Jahr 2017, der 2018 durch das BVwG bestätigt wurde, sieht vor, dass vor der Realisierung der Stadtstraße und der S 1-Spange bzw. deren Anschlussstellen West und Ost einzelne Baufelder (B1 und B2) zwar bebaut aber nicht in Betrieb genommen werden dürfen. Alle weiteren nicht in der Etappe Nord 2a (Quartier „Am Seebogen“) enthaltenen Baufelder dürfen aktuell gar nicht bebaut werden.

Damit ist ohne rechtliche Ausnahmegenehmigungen die weitere Entwicklung der Seestadt auf unbestimmte Zeit unmöglich. Das betrifft mehr als 7.000 Wohneinheiten und damit Wohnraum für bis zu 15.500 Menschen – sowie die Ansiedelung von Unternehmen bzw. öffentlichen Einrichtungen mit mindestens 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Ohne eine veränderte Rechtlage würde die Seestadt – ohne zeitliche Perspektive – nicht als das regionale Zentrum wirksam, als das sie geplant und dimensioniert wurde. Das dafür – in Abstimmung auf weitere Stadtentwicklungsgebiete entlang der U2-Achse Donaustadt sowie die verstreuten Bestandssiedelungen in der Umgebung – geplante ÖV-Netz würde langfristig unterausgelastet bleiben, ein weiterer ÖV-Ausbau wäre nicht sinnvoll bzw. rentabel. Das Ziel, den MIV-Anteil im Modal Split sowohl in der Seestadt als auch in der Region kontinuierlich zu senken, würde dadurch konterkariert.

Die Wien 3420 hat deshalb einen gemeinsam mit Verkehrs- und Umweltsachverständigen erarbeiteten Abänderungsantrag gestellt, um weitere Baufelder vor der Verkehrsfreigabe der Anschlussstellen sowohl bebauen als auch in Betrieb nehmen zu können. Wird diesem Antrag stattgegeben, ist zumindest der Bau von rund 2.400 Wohnungen und 124.000 m² an Gewerbeflächen möglich.

Dieser Abänderungsantrag ist nun öffentlich aufgelegt.

Sie als maßgeblicher Meinungsträger in der öffentlichen Wahrnehmung werden unter Umständen mit Fragen zu unserem engagierten Vorhaben, hochqualitativen Wohnraum und Arbeitsplätze zu schaffen, konfrontiert. Daher möchten wir Ihnen untenstehend ausgewählte Facts & Figures – und auf Wunsch gerne auch ein umfangreiches FAQ – zur Verfügung stellen, um Ihnen die Beantwortung zu erleichtern.

Selbstverständlich stehen wir und unser Team Ihnen auch persönlich zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung. Gerne am Telefon, gerne aber auch vor Ort.
 
Freundliche Grüße
Robert Grüneis
Vorstand Wien 3420 aspern Development AG

 

FACTS & FIGURES - Die Seestadt ist per se ein Klimaschutzprogramm!
Die ambitionierten Modal Split-Ziele sind trotz fehlender ÖV-Relationen (Straßenbahnlinien 25 und 27) bereits jetzt annähernd erreicht, die Seestadt am Rand des Flächenbezirks Donaustadt kann sich mit Innenstadtbezirken vergleichen!
  • Zielwerte: 40% ÖV, 40% Fuß- und Radwege, 20% MIV
  • aktuelle Messung: 31,7% ÖV, 46,6% Fuß- und Radwege, 21,7% MIV
  • Mit aktuell 66m² besonders niedrige Flächeninanspruchnahme*/EW
  • Zum Vergleich: Gesamt-Wien kommt auf 127m²
*Wert umfasst Gebäude-, Verkehrs-, Freizeitflächen, Gärten, Deponien

Die Seestadt verfügt über die intelligenteste Baustellenlogistik:​
  • Bisher konnten allein durch vorausschauendes Massenmanagement (Zwischenlagerung) und das Vor-Ort-Recycling des Abbruchmaterials der alten Flughafen-Landebahnen bzw. des Aushubmaterials von See und Baufeldern rd. 7,5 Mio LKW-km eingespart werden. Dies führte zur Einsparung von rd. 8.400 t Einsparungen CO2-Äquivalenten.
  • Die Seestadt setzt auf strenge Gebäudestandards.
  • Zusätzlich zu dem verpflichtend anzuwendenden TQB-Monitor der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (ÖGNB), gilt im Norden der Seestadt der neue Standard „aspern klimafit“. Damit sind die Kriterien der EU-Taxonomie für sämtliche Bauprojekte bereits weitestgehend erfüllt. 

Die Seestadt baut die größte Schwammstadt Österreichs

  • Dank eines innovativen Regenwassermanagementsystems, das im Norden der Seestadt (ca. 2/3 der Gesamtfläche) entlang von Straßen und Wegen gebaut wird, werden hier nicht nur größere Mengen der Niederschläge vor Ort so in den Untergrund geleitet und gespeichert, dass sie Bäumen für besseres Wachstum und mehr Verdunstung zur Verfügung stehen. Die Schwammstadt reduziert auch die Überschwemmungsgefahr bei Starkregen deutlich.

Die Seestadt ist ein vitaler Wirtschaftsstandort
  • Die Wien 3420 hat im Joint Venture mit Spar European Shopping Centers das Konzept der „gemanagten Einkaufsstraße“ entwickelt und eine eigene Gesellschaft gegründet. Im Endausbau sollen rund 30.000 m² Shopping- und Gastrofläche realisiert werden, bisher sind es bereits rund 8.000 m², die weitestgehend vermietet sind. Der kommerzielle Schwerpunkt der Seestadt und damit der größere Anteil der gemanagten Einkaufsstraße sind für die aufgrund des UVP-Bescheids aktuell noch in Warteposition befindliche Waterfront am Nordufer des Sees und die zentrale kommerzielle Meile zwischen dem See und dem Bahnhof Aspern Nord geplant. 
  • Außerhalb der Flächen in den Kernzonen, die von der Einkaufsstraßengesellschaft gemanagt werden, sind aktuell noch einmal rund 22.000 m² gewerbliche Erdgeschoß-Flächen von den Bauträgern direkt vermietet, der Leerstand liegt im einstelligen Prozentbereich. 
  • Über alle gewerblichen Mietflächen gerechnet – dies sind dann über 80.000 m² - sind knapp drei Viertel bereits vermietet. 
  • Mit mehreren Unternehmensansiedelungen aus dem Fertigungs- und Technologiebereich bzw. aus dem Live Sciences-Sektor ist die Seestadt ein wachsender Standort für urbane Produktion mit einem Schwerpunkt auf Industrie 4.0. 
  • Der Gewerbehof der Wirtschaftsagentur Wien bietet auf 7.500 m² optimale Bedingungen für rund 40 Handwerksbetriebe bzw. produzierende KMU und ist an der U2-Station Seestadt gelegen. Von der geplanten S 1-Anschlussstelle Ost perfekt erreichbar, ist seine Sammelgarage mit 270 Stellplätzen und einem unterirdischen Ladehof, der sogar Sattelschlepper aufnehmen kann, die ideale Lösung zur Bündelung und Minimierung des Wirtschaftsverkehrs.
Die Seestädter*innen lieben ihren Wohnort 
  • Laut einer aktuellen Wohnzufriedenheitsstudie leben 93% der Seestädter*innen sehr gerne oder gerne im Stadtteil.
  • Die Nachfrage nach Wohnungen, von denen mehr als 2/3 dem geförderten Segment zuzuordnen sind, ist ungebrochen hoch. Das gilt für alle Formen von Mietwohnungen, aber auch für Eigentumswohnungen.
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